Toshiba – Gnadenfrist bis März 2018

Toshiba und seine nationalen Vertriebsgesellschaften geht die Luft aus. Der angeschlagene Konzern verzeichnete sowohl eine Pleite in der amerikanischen Atomkraftwerkssparte und musste sich aus dem weltbekannten Nikkei-Index verabschieden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnet Toshiba einen Nettoverlust von 7,5 Milliarden Euro. Um die finanziellen Verluste in der amerikanischen Atomkraftwerksparte Westinghouse auszugleichen, hat der Konzern seine Speicherchipsparte für rund 18 Milliarden Dollar an den US-Finanzinvestor Bain Capital, dem weltweit zweitgrößten Produzenten von Speicherchips verkauft.

Zudem musste sich Toshiba aus dem weltbekannten Nikkei-Index verabschieden und ist am 1. August 2017 in die 2. Liga der Tokioer Börse abgerutscht. Wenn das Unternehmen bis März 2018 nicht in der Lage ist wieder positives Eigenkapital aufzubauen wird es endgültig vom Börsenparkett verschwinden.

Deutsche Vertriebspartner müssen sich angesichts dieser Entwicklung sicherlich fragen, ob Toshiba mittel- und langfristig zu ihrem Portfolio zählen sollte, da das desolate Image des Unternehmens auch auf die Toshiba-Fachhändler abfärben wird.

Quelle: INF@MARKT Nr. 36/2017, 38. Jahrgang;
Internet: Spiegel-Online, Mittwoch den 20.09.2017, 16.37 h
Internet: n-tv.de, ddi/rts